Im letzten Winter wurde mir klar, dass es mir nicht gegeben ist, die Festive 500 inonego, also an einem Stück, zurückzulegen. Zu kalt zum Rumstehen, zu lange dunkel. Trotzdem wollte ich etwas Besonderes daraus machen, und irgendwann Anfang Dezember fiel mir ein, ich könnte in diesem Jahr einfach mal 1.000 Kilometer fahren. Sind ja acht Tage Zeit.
„Und, was kommt da so zusammen an Kilometern?“
Der neue Chef lehnt im Türrahmen. Rosa-lila-kariertes Hemd, kann jetzt auch nicht jeder tragen. Die Frisur sitzt. Er wirkt so zielstrebig. Ich dagegen habe mal wieder den Friseurtermin verbaselt. Haare stehen in alle Richtungen. Aber ich habe zu fahren, in jeder freien Minute. Der soziale Autismus hat eingesetzt. Frühjahr halt.
Man wohnt fünfzehn Jahre in einem Bezirk und kennt noch nicht einmal die Stadt, nach der er benannt ist. Prenzlau, ein melancholischer Ort an einem großen See, über den am Abend die Vogelschwärme hinweg ziehen. Bauwerke, die sich einen gewissen Stolz erlauben dürften. Die Verlassenheit des ländlichen Ostens. Weiterlesen „Prenzlauer Hügelmarathon 2014“
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