Auftritt: Die große Müdigkeit. Am nächsten Morgen ist sie da, legt sich wie ein Schleier über alles, verlangsamt Bewegungen und Gedanken, führt dazu, dass ich Beinlinge verkehrt herum anziehe, das Gepäck zuschnüre, obwohl da noch Sachen rumliegen, oder, ein paar Tage später, ernsthaft überlege, ob ich das Hotel aus dem Fenster des ersten Stocks verlassen soll, als ich mich im Zimmer eingeschlossen glaube.
Wie bringe ich es zusammen, den kleinmütigen Anfang dieser Tour, und das Ende, das so ganz anders war? 3.050 Kilometer sind es geworden, fast 35.000 Höhenmeter. Dreieinhalb Wochen auf der Straße. 16 Etappen. Aber das sind nur Zahlen. Das sagt gar nichts.
In den letzten Wochen hat sich in meiner Freizeit eine sommerliche Routine aus Fahren, Erleben und Schreiben eingestellt. So hätte es wohl immer weiter gehen können, aber angesichts des laufenden Transcontinental Race, Ausgabe Nr. 4, erscheinen mir meine eigenen Bemühungen so nichtig, und die Spannung beim Verfolgen der Ereignisse lässt gar keinen Platz für andere radfahrerische Themen.
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