Ich bräuchte einmal Euren Rat in der Sache mit dem Licht. Die habe ich bisher etwas schleifen lassen. Auf meiner samstäglichen Frührunde im Winter reichte mir eine Lezyne vorn und eine Azonic hinten, beide mit Gummizug am Rad zu befestigen und leicht zwischen Alltags- und Rennrädern austauschbar.
Alternativ lieh ich mir eins von M.s Klipplichter-Sets (Blackburn Flea und Lezyne) – klein, leicht, hell, so dass man in der Dämmerung gesehen wird.
In der letzten Zeit kamen einige Ausflüge hinzu, für die ich eine Beleuchtung brauchte, die nicht nur mich für andere sichtbar macht, sondern tatsächlich den Weg erleuchtet, den ich zu befahren habe. Für den Nabendynamo war ich noch nicht bereit, ich wollte ein Licht, dass ich schnell zwischen dem Verago und dem Jaegher hin und her tauschen kann.
Mein Spaß daran, mich mit Material auseinanderzusetzen, hält sich eher in Grenzen. So las ich nur einige Bewertungen im Netz und bestellte kurzerhand eine B + M Ixon IQ Frontlampe, die allerseits als gut und sehr hell beurteilt wurde (49,95 Euro).
Als ich das Paket öffnete, gefiel sie mir nicht. Ich fand die Lampe schwer und klobig und die Oberfläche unschön. Das sollte vermutlich egal sein, wenn sie ihren Zweck erfüllt. Ich sah sie aber einfach nicht am Jaegher.

Ungefähr zur gleichen Zeit gab es vom Veranstalter des Schwarzwald Super! Radmarathons das Angebot, ein Vorder- und Rücklicht der Supernova Airstream 2 mit 20% Rabatt zu erwerben, was immer noch 190 Euro sind.
Die Airstream fand ich optisch sehr schick und genau passend für das Jaegher (und ja, ich hatte ein schlechtes Gewissen, aber auch zahlreiche Ausreden für diese absolut notwendige Anschaffung).
Inzwischen kann ich berichten, dass mir die Lampe auch von der Funktion her sehr gute Dienste leistet. Bei meiner ersten längeren Fahrt damit war ich fast vier Stunden im Dunkeln unterwegs, größtenteils auf wenig befahrenen Landstraßen (keine Straßenlaternen, kein Mondlicht, aber etwa alle fünf Minuten ein Auto, das die Straße erhellte), die restliche Zeit in der Stadt, wo es leicht nieselte.
Die Airstream hat vier verschiedene Helligkeitsstufen. Die dritthellste reicht noch aus, um den Weg fürs Fahren bei bis zu 30 km/h so zu beleuchten (schneller war ich nicht, dafür kannte ich die Straßen). Bei vollem Akku und mit angeschlossenem Rücklicht hat man auf dieser Stufe für etwa 6,5 Stunden Licht, wie ein Vorabtest zuhause ergab (laut Hersteller 7 Stunden ohne Rücklicht).

Die Autofahrer schienen mich gut zu sehen, die meisten haben ihr Fernlicht schon in weiter Entfernung ausgeschaltet. Krude Überholvorgänge auf meiner Höhe, wie ich das von tagsüber kenne, gab es nicht.
Praktisch finde ich den bewegbaren Arm, mit dem die Lampe auch beim Fahren auf nah oder fern ausgerichtet werden kann. (Ehrlich gesagt hat es mich ein wenig gereizt, bei aufblendenen Autos auf hell zu schalten und das Licht hoch zu drehen. Ich habe mich aber zusammen gerissen!)
Das Vorderlicht lässt sich denkbar einfach befestigen. Gummi um die Halterung, fertig. Das Rücklicht ließ sich etwas komplizierter an. Es holt sich Strom aus dem Akku der Vorderlampe, also ist da ein Kabel, das am Oberrohr entlang nach hinten geführt werden muss. Die Halterung des Rücklichts eignet sich eher für etwas breitere Rohre – wie die Sattelstütze. Da ist ausgerechnet auf den Fahrten, für die ich das Licht brauche, der Saddle Pack befestigt. Also sitzt die Lampe nun seitlich an einer Sattelstrebe, und es passt gerade so, dass ich beim Kurbeln nicht dran stoße.
Das Kabel habe ich mit Kabelbindern fixiert. Optisch nicht ganz der Knaller, und nicht schnell auf das andere Rad umzumontieren. Der Vorteil: So schnell macht das keiner ab, wenn das Rad unterwegs mal kurz irgendwo steht. Beim Vorderlicht bin ich mir da nicht so sicher.
Die Lampe hat einen USB-Anschluß, ein kompletter Ladevorgang dauert laut Hersteller sechs Stunden, der Akku hat 2.500 mAh Kapazität. Die Vorderlampe wiegt 165 Gramm, mit dem Rücklicht kommen 18 Gramm für die Sattelstützen- oder 12 Gramm für die Gepäckträgerversion dazu; ich glaube allerdings, diese Angaben umfassen nicht das Kabel.
Der Gummiring zum Befestigen eignet sich laut Hersteller für Lenker und Vorbauten von 25.4 bis 31.8mm. Vorder- und Rücklicht sind StVO-zugelassen. Weiteren technischen Schnulli gibt es hier.
Und was will ich jetzt von Euch?
Ich suche nach weiterer Inspiration, denn es könnte der Moment kommen, wo mir die 6,5 Stunden Strom für die Dunkelheit nicht mehr reichen. Laden während der Fahrt kann man die Airstream nur, indem man das Rücklicht kappt, dessen Kabel benutzt den Ladeanschluß. (Das Ladekabel ist ungefähr 30 cm lang, sprich, man braucht für die Powerbank ein Täschchen, das sich in Lenkernähe aufhält. Nächste Anschaffung gerechtfertigt!)
- Wie haltet Ihr es mit den Lampen? Welche nutzt Ihr? Markenfetisch oder Lux- und Lumen-abhängig?
- Fest am Rad montiert, oder tauscht Ihr Lampen zwischen Euren Rädern?
- Und was ist mit Euch Herrschaften, die gern mal die Nacht durchfahren – das heißt dann ja wohl Nabendynamo, oder?
Über ein paar Hinweise und Meinungen würde ich mich freuen!
Das Beitragsbild hat gnädigerweise M. spendiert. War ja auch St. Martin.
12/11/2016 at 20:27
Hallo,
ich habe nur ein Rad mit rudimentärer Batteriebeleuchtung. Die anderen fünf/sechs/sieben haben alle einen Nabendynamo. Wenn ich den Rest der Familienräder mitzähle, dann wird es noch krasser. Der Grund dafür mich ist recht einfach: immer einsatzbereit, kein Akkucheck vor Fahrtbeginn, kein Bangen unterwegs „reicht das Licht noch bis nach Hause….“
Aber das ist nur meine Meinung….
Gruß
Christoph
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13/11/2016 at 15:29
Die anderen fünf/sechs/sieben – alles klar! Ich sollte wirklich mal vorbeisehen 🙂 Nabendynamo nehme ich in Angriff, wenn die Strecken wirklich länger werden.
Gruß von Eva!
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12/11/2016 at 20:27
Ich habe fahre seit 3 Jahren mit einer IXON IQ Speed Premium von B+M. Ich finde Leichtleistung dieser Lampe sehr klasse und auch bei zügigen Kurvenfahrten leuchtet sie genau dahin, wohin sie es soll. Die Lampe selbst ist auch relativ klein und passt sich gut ans Rad an, soll heißen sie zerstört nicht das Design.
Sie sitzt durch das Spannband bombenfest. Am Anfang hatte ich etwas Bedenken wegen des relativ dicken Akkupacks, was Du am Oberrohr mit Klettverschluss befestigen musst. Von hier aus gibt es eine Kabelverbindung zur Lampe. Der Akkupack sitzt aber auch sehr fest. Bei einem dünnen Stahlrahmen wird das allerdings etwas anders sein, befürchte ich. Und für lange, dunkle Winternächte reicht der Akku selbst auf der niedrigsten Leuchtstufe leider nicht, wie ich neulich erfahren musste. Ich denke daher, dass es früher oder später auf einen Nabendynamo von SON hinauslaufen wird.
Ansonsten habe ich noch einige kleinere Lampen für kurze Stadtfahrten im Einsatz.
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13/11/2016 at 15:33
Okay, das kannte ich noch nicht, ein separater Akkupack. Das könnte was sein. Wie lange hat Dir das Licht denn gereicht bei Deiner Flussfahrt? Und: was hast Du danach gemacht? Oder vielleicht sollte ich einfach noch mal schnell nachlesen… 🙂
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27/11/2016 at 20:31
Ich habe die Ixon IQ Speed (die ältere Version ohne „Premium“) auch in Gebrauch und werde kaum müde, sie zu empfehlen. Der Akku reicht für um die 10 Stunden Licht auf der höheren der beiden Stufen. Die niedrige Stufe nutze ich kaum, nach meinem Dafürhalten ist das gerade mal ausreichend als Beleuchtung für den Stadtverkehr.
Für lange Nachttouren schleppe ich einfach einen 2. Akku mit. Problematisch wird diese Lampe erst bei mehrnächtigen Touren, wenn man unterwegs die Lampe aufladen will. Das Netzteil ist recht groß.
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12/11/2016 at 21:09
Ich habe auch so eine B&M IXON, bei der Lampe und Akkupack voneinander getrennt sind. Keine Ahnung welches Modell, die Marketingabteilung bzw. Ingenieure von B&M geben sich ja alle Mühe die Käufer mit ihren Bezeichnungen zu verwirren.
Die ist relativ einfach ab- und anzubringen, hell in 2 Stufen, hat Strom für 4-5 Stunden. Man kann auch noch eine zweite Lampe an dem Akku anschliessen, habe ich auch bereits gemacht: eine nach vorne, eine auf den Boden vor dem Rad. Allerdings ist die Kabelbefestigung am Akku echt Mist, ist mir bereits drei Mal gerissen. Habe ich dann zu B&M eingeschickt.
Also ist das kein Gerät, dass man ständig von einem an das andere Rad montieren sollte.
Hinten habe ich was kleines von AXA mit USB Aufladung. Das reicht zum gesehen werden.
Für die Fahrt zur Arbeit und in die Stadt habe ich eine Lampe von Sigma zum klemmen. Sieht doof aus, macht aber nichts, da es ja dunkel ist.
Für längere Touren durch die Dunkelheit, also z.B. Neujahr auf Island, muss es wohl ein Nabendynamo werden. Positivo Espresso Freund David aus Japan berichtet, dass die gesamte Japan Randonneur Szene so etwas einsetzt. Er schwört auf den Shutter Precision SV-9. Ich hatte das Vorgängermodell an meinem Panansonic, aber das war nicht so der Hit. Der Dynamo ist schon gut, aber das Panasonic war so gar nicht mein Ding.
Es gibt mttlerweile auch (teure) USB Anschlüsse, die sich in der Abdeckkappe eines Ahead Steuersatzes verstecken Man könnte also Das Kabel des Dynamos durch den Gabelschaft nach oben führen und eine abnehmbare Vorderlampe direkt von dem USB Anschluss versorgen lassen. Fände ich jedenfalls besser als eine festmontierte Lampe. Da gibt es auch wirklich nichts schönes/funktionelles bis auf diese teure Edellux.
Und da ich das Zeug sowieso ständig verliere und nach vielem probieren gehe ich im Regelfall auf die Billiglösung und kaufe mir ab und an was neues.
Hoffe, so viel Rat hilft.
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13/11/2016 at 15:39
Ah, da habe ich doch gleich die gerade angefragte Laufzeit in etwa zur Hand. Ja, das war ausführlich! Hilfreiche Infos. Den Dynamo schaue ich mir an. Danke schön, dass Du Dir Zeit für den quasi Gastbeitrag genommen hast 🙂
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12/11/2016 at 22:52
Hallo Eva, die schöne Airstream liefert ja auch den Strom für das Taillight. Bedeutet, die Anschlußbuchse ist dadurch belegt. Ansonsten kann die Airstream gleichzeitig geladen werden und Licht spenden. Der Clou wäre ein Adapterkabel, das gleichzeitig den Strom abzweigt zum Rücklicht und dann noch das Füttern durch eine externe Stromquelle zuläßt ( Powerbank). Die Kollegen von Supernova sind sicher in der Lage, Dir eine Lösung vorzuschlagen. Einfach anrufen! Den schwäbischen Tüftlern sollte doch dazu was einfallen.+49 (0) 761 600 629 0
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13/11/2016 at 15:45
Ist eine sehr gute Idee, Dietmar. Daran, dass die Verkabelung veränderbar sein könnte, habe ich gar nicht gedacht. Danke Dir!
Du rechnest mit Deinem Nabendynamo wahrscheinlich auch gar nicht erst rum, wie lange Du für so einen 400er oder 600er Strom brauchst, oder? Eine Powerbank ist ja leider endlich bzw. fällt ab einer gewissen Größe ganz gut ins Gewicht…
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13/11/2016 at 18:39
Mit einer Powerbank von 10000 mAh kannst Du die Airstream 3x komplett laden. Die Ninetec NT-565 70x90x20 mm – Zigarettenschachtelgröße, 220g, Metallhülle, sehr stabil, seit 2 Jahren im Gebrauch. Als Nachlader natürlich auch für iPhone etc. tauglich.
Meine Konfiguration mit SON Dynamo und Spannungsumformer ist natürlich für wirklich lange Brevets beruhigender. Die LED-Fluter habe ich auch nur für die fiesesten Bedingungen zusätzlich dabei – Regen, Auto-Gegenverkehr, Waldabfahrten… Und Jochen fragt sich, ob „alles“ tagsüber per Nabendynamo nachgeladen werden könne: JAAAA, locker! Und die Ixon habe ich auch schon mal vor Jahren „verbraucht“ Irgenwann war der Verschlußmechanismus hinüber, dann die Befestigung, dann habe ich sie genervt entsorgt. Gutes Licht allein reicht nicht. Zuverlässigkeit und Langlebigkeit sind auch wichtig. Da punktet Supernova klar mit allen Produkten. Und für die Freaks – mal bei Lupine nachschauen und Weihnachtsgeschenk aussuchen.
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13/11/2016 at 19:58
Danke für den Powerbank-Tip! Ich habe zwei Xtorm mit je 6000 mAh, die wiegen je 127 Gramm – sind aber jede für sich ungefähr bei Zigarettenschachtelgröße. Ich fand es gut, dass ich dann eine im Trikot haben kann und eine im Saddle Pack. (Oder in der zu erwerbenden Tasche fürs Oberrohr.) Die sind aber erst seit ein paar Monaten in Gebrauch. Kann dann später mal berichten. Lieben Gruß!
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13/11/2016 at 17:14
Hallo Eva,
ich habe – zugegeben – genau die von dir verschmähte IXON IQ und bin bisher sehr zufrieden damit. Sie hat zwei Helligkeiten, ganz hell hält sie über 4 Stunden durch, weniger hell die ganze Nacht (10+ Stunden). Allerdings muss m.E. irgendeine passive, reflektierende Licht-Infrastruktur vorhanden sein (Straßenpfosten, weiße Linien etc.) – der Saaleradweg z. B. hinter Rudolstadt, nachts nach 22 Uhr, war eine Landstraße ohne Pfosten, ohne weisse Linien, ohne irgendwas. Da müsste dann schon ein Flutlicht aufs Rad, beim Querfeldeinfahren sowieso, ich habe fast nichts gesehen ausser meinem sehr hellen Lichtkegel, auf der mir völlig unbekannten Strecke konnte ich da aber nicht mehr zügig fahren, entnervt bin ich nach 3 Dörfern auf der B 88 weitergefahren, da war alles bestens dank reflektierender Straßenpfosten und weisser Linien.
Wenn ich das Projekt »Reiserad« für mich nochmal ernsthafter angehen sollte, dann muss allerdings ein Nabendynamo her – habe ich an meinem Alltagsrad (da ebenfalls mit einer IXON, allerdings dank externer Stromversorgung kleiner/eleganter) ebenso wie am Rad unseres Jüngsten (und vor kurzem am Rad einer Freundin) verbaut, das ist einfach die zuverlässigste, entspannteste Lösung. Die IXON IQ kann ich dagegen an jedem anderen Rad mit wenigen Handgriffen anbringen, und die im Lampengehäuse integrierten Akkus sind 4 gewöhnliche AA-Akkus, d.h. ich nehme auf langen Fahrten einfach einen Satz Ersatz-Akkus mit, und wenn es ganz schlimm käme, könnte ich an jeder Tankstelle einen Packen AA-Batterien kaufen. Externe Akkupacks, USB-Ladeanschluss etc. klingt mir viel zu kompliziert. Ich habe eine Powerbank (6.000 mAh) auf Touren dabei, die nutze ich aber für mein iPhone (2,5 komplette Ladzyklen möglich); das IXON-Ladegerät ist auf mehrtägigen Fahrten auch dabei, ebenso ein sehr kompakter Ladestecker mit zwei USB-Anschlüssen: einer fürs iPhone, einer für die Powerbank. Ich muss also irgendwann auch an die Steckdose, im Sommer kann ich eine (kurze) Nacht mühelos überbrücken, im Winter wird es da schon haariger … ob man mit einem Nabendynamo allerdings alles tagsüber durchladen könnte, wage ich zu bezweifeln.
Viele Grüße, Jochen
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13/11/2016 at 17:35
Aaaah, noch ein Gastbeitrag, lieben Dank 🙂
Guter Punkt mit der weißen Linie oder Streckenpfosten, die hatte ich bei meiner Fahrt auch, das wäre interessant zu sehen ob es ohne funktioniert, könnte ich mal noch probieren (die Airstream ist schon ziemlich „flutig“). Die Akkus für die IXON fand ich recht schwer, ich dachte auch erst, ich nehme davon dann noch welche mit, aber beim Gepäck bin ich ziemlich geizig mit Gewicht, da gibt es einen Punkt, ab dem es mir keinen Spaß mehr macht. Nicht so wie bei Dir mit 4 T-Shirts, wie ich mal las 😉 Es scheint, am Ende läuft es bei mehrtägigen Unternehmen doch auf Nabendynamo hinaus… Lieben Gruß, Eva
P.S. Gemeinsamer Test WÜ-B!
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13/11/2016 at 18:36
Hallo Takeshi
Dein Problem kommt mir bekannt vor.
Entweder hatte ich oft kein Licht (Stress!) oder es war nicht ausreichend (Klemmleuchten z.B Knog,…) oder es fiel im ungünstigsten Moment aus (nachts Accu leer). Ähnliche Problematik übrigens auch mit dem NAVI.
Ich nutze für meine täglichen Fahrten zum Dienst oder Ausfahrten in die Umgebung, die gelegentlich auch in der Dunkelheit enden, verschiedene kleine Klemmleuchten, um ggf. zumindest gesehen zu werden, ansonsten habe ich an meinem Mountain Bike eine IXON IQ Acculeuchte vorne und eine IXXI Rückleuchte hinten: beide halten normalerweise tagelang und bieten genügend Leuchtkraft und Ausdauer für Fahrten in der Stadt. Zusätzliche Halterungen für die Rennräder ermöglichen bei Bedarf auch den schnellen Wechsel. Für längere Nachtfahrten reicht die IXON IQ nicht: spätestens nach ca. 6-7 Stunden ist sie aus! Für Brevets (auch bis 1200 Km und mehr) oder sonstige lange Touren habe ich 1. einen separates Vorderrad mit einem Nabendynamo (Son deluxe) 2. der einen Dynamo Harvester (BeOnBike) mit internem Puffer-Accu (3000 mAh, 42 g) speist, der wiederum – elektronisch gesteuert –
3. einerseits die Frontleuchte (Supernova e3 pro2)
4. andererseits entweder direkt den NAVI (Garmin Edge 1000) mit Strom versorgt (auch der macht sonst nämlich spätestens nach ca. 7-8 Stunden schlapp, und nicht – wie der Hersteller angibt – erst nach 16 Stunden!) 5. oder ein externes PowerPack (8400 Ah, in einer Oberrohr-Tasche, wasserdicht!) lädt und darüber z.B. auch NAVI und Handy (iPhone 6) gleichzeitig mit Energie beliefern kann.
Hinten habe ich in jedem Falle eine IXXI Accu-Rückleuchte, das reicht immer (USB- Ladekabel, ggf. via AccuPack laden). Kabelverbindung zum Nabendynamo ist m.E. entbehrlich.
Bei meinem letzten langen Brevet (Kopfsteinpflaster, Sand, Gravel, Regen) fielen nachts plötzlich im Nirgendwo Licht und NAVI gleichzeitig aus. Das AccuPack war komplett leer. Ursache war ein Kabelbruch. Die Geräte hatten unbemerkt auch den AccuPack leer gesaugt.
Glücklicherweise hatte ich eine Helmlampe mit separatem AccuPack in Reserve (Lupine PIKO 4). Damit konnte ich zunächst auf Fehlersuche gehen (bei unsupported Touren unentbehrliches Teil!). In diesem Falle allerdings erfolglos, ich hatte aber jetzt mehr Licht als je zuvor. Super Teil!! Unentbehrlich z.B. bei nächtlichen Pannen etc. Man kann die Helmleuchte über einen kleinen Lenkerschalter an- und ausschalten oder in 3 Stufen dimmen, selbst die niedrigste Stufe ist heller als alles, was ich bisher kannte! Der zugehörige AccuPack kommt in die Trikottasche. Ich hatte ihn am Helm, konnte zuletzt aber danach kaum noch den Kopf heben geschweige den hoch halten!
Klingt alles vielleicht kompliziert, ist aber letztlich einfach: 1. Halbe Lösungen bringen nichts (außer Frust und Ärger) 2. Für lange Touren ist ein guter Nabendynamo unentbehrlich.
3. Ein ausreichend leistungsfähiger Puffer-Accu (Power-Bank) gehört unbedingt dazu. Er kann notfalls auch NAVI oder Handy laden.
4. Eine Helmlampe für Notfälle ist m.E. unbedingt zu empfehlen (da nützt in der Regel die Fahrradlampe nichts!). 5. Die passenden Ladekabel (USB-A-Mini oder -Micro,…iPhone) gibts in allen Längen und Ausführungen, gerade, abgewinkelt etc…
Die anfallenden Kosten machen sich in jedem Falle bezahlt. Das geringe Mehrgewicht spielt keine Rolle. Ansonsten müsste man ja einen Haufen Ersatzbatterien mitschleppen.
Viel Erfolg bei der Lösungssuche.
Ich verfolge Deinen Blog und freue mich über jeden neuen Beitrag.
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13/11/2016 at 19:48
Hallo Joachim, vielen lieben Dank für die ausführlichen Infos! Das mit der Helmlampe ist schlau – ich bin immer ein wenig abgeschreckt vom Campen, weil ich es da übertrieben finde, aber ist natürlich was anderes, wenn man nachts allein auf der Straße fest hängt. Und das mit dem separaten Vorderrad macht Sinn.
Danke für die konkreten Produkte, da habe ich einiges nachzulesen. Wenn der Nabendynamo Licht und Navi zusammen kann, dann geht es wohl in die Richtung. Und macht mehr Spaß loszulegen mit so ein paar konkreten Erfahrungen.
Und Danke auch fürs Lesen, das freut mich sehr!
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13/11/2016 at 20:29
Joachim spricht aus Erfahrung und mir aus dem Herzen. Genau die beschriebenen Kombinationen sind wirklich langstreckentauglich. Den Harvester muss man von der Optik her mögen, technisch ist er erstklassig. Für Minimalisten ist dann besser „The plug“ von Supernova oder der günstigere https://www.cycle2charge.de/index.php/de/
Ich bin gespannt, was Du da zusammenstellen wirst, Eva. Viel Erfolg bei Auswahl, Montage und Praxiseinsatz.
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19/11/2016 at 15:47
takeshi!
PIEP!
Beleuchtung. Wichtiges Thema. Denke gerade in exakt die gleiche Richtung. Habe aus meiner Perspektive (kurz über den Baumarkt-Blinkies) aber das Gefühl, daß Du mit Deinem 200-Euro-Thermomix-Strahler doch eigentlich schon das Ende der Fahnenstange erreicht hast. Was, wenn das immer noch nicht reicht?
Auf einigen sogenannten „News“-Websites (seltsam wo man überall hingerät, wenn die Amis so schrägwählen) wurde wild blinkend die Frage gestellt: „Sollte diese Taschenlampe verboten werden?“ Eventuell wäre das was für Dich.
Ansonsten wundere ich mich über das unglaublich friemelige Kabel auf dem Oberrohr. Hinten kommt man doch mit recht durchschnittlichen Lampen schon ziemlich weit, da die roten LEDs wenig Strom verbrauchen, oder?
Shine on!
J.
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19/11/2016 at 16:37
Jörn is back, sehr erfreut! Und schon sitze ich bei Freunden am Kaffeetisch und lese aus den Augenwinkeln Deine elf Antworten und alles, total unhöflich in alle Richtungen. Erst das eine, dann das andere! Bis bald 🙂
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27/11/2016 at 19:05
Hell genug ist die Airstream (und wirklich schick!), es geht nur darum, die Zeit auszudehnen, die sie sich nutzen läßt. Mehr Kilometer, mehr Dunkelheit! Es sei denn, Du schreibst noch mehr Rennberichte, so dass ich vielleicht doch noch mal umschwenke auf schnelle Kilometer…
Ja, also vielleicht wird es einfach eine kleine LED als Ersatzrücklicht, die ich nutzen könnte, so lange die Vorderlampe auflädt. Wenn Supernova keine andere Idee dazu hat. Bisher hat mir keiner geantwortet. Mal sehen… Lieben Gruß!
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20/11/2017 at 22:54
Hallo,
ein Jahr später lese ich deinen Beitrag und frage natürlich: Hat Supernova dir geantwortet? Bist du bei dem Setup geblieben?
Grüße Jonas
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21/11/2017 at 18:37
Hallo Jonas, danke für die Nachfrage. Dazu gäbe es so viel zu sagen, dass sich dazu ein eigener Blogpost lohnt. Der kommt, aber es dauert noch ein paar Tage. Ich hoffe, das passt 🙂 Viele Grüße!
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20/06/2018 at 8:24
Welches USB-Kabel benötige ich um die Airstream via Powerbar zu laden. Hat da jemand eine Link? Danke, Oli
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20/06/2018 at 18:41
Hi Olli, das USB-Kabel war im Lieferumfang der Front-Lampe enthalten. Das Ende, das an die Lampe kommt (der runde Stecker, siehe Bild oben), ist meiner Meinung nach kein Industriestandard. Aber ich kenne mich damit nicht wirklich gut aus. Andererseits, wenn es ein Standard wäre, dann müsste das ja in der Produktbeschreibung auf deren Website stehen, und da habe ich es nicht gefunden.
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20/06/2018 at 18:52
Danke. Dann muss ich mal weitersuchen. Meine ist schon ein paar Jahre alt. Da war nur das Netzteil (ohne usb) dabei. VG
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